In der Natur und in anderen Welten - Heilwoche mit Schamanin Petra Böss: Auf der Wiese den Alltag hinter sich lassen und zu sich selbst kommen. Von Barbara Pienek - 30.05.2018 Schorndorfer Nachrichten |
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Schorndorf-Buhlbronn. Im Tipi schlafen, am Feuer sitzen, den Blick über Wiesen und Felder schweifen und sich sanft vom Wind berühren lassen, einfach mit der Natur sein: Bei der Heilwoche, die Schamanin Petra Böss schon zum wiederholten Mal auf einer Wiese bei Buhlbronn anbietet, tritt der Alltag mit seinem festen Programm, dem Zeitdruck und den einsamen Abenden auf dem Sofa in den Hintergrund. Hier draußen kann die Natur zu neuer Erkenntnis verhelfen. Obwohl Petra Böss schon seit vier Jahren in Kadeltshofen in der Nähe von Neu-Ulm lebt, es zieht sie immer wieder nach Buhlbronn. Hier kennt sie die Natur mit ihren Kraftorten und dem Heilplatz im Wald, hier oben fühlt sie sich so wohl, dass sie auf der Wiese, die ihr die Tante einer früheren Arbeitskollegin überlässt, mit ihrem Lebenspartner Dieter Richter und Mitgliedern ihres Trommelkreises jedes Jahr wieder für eine Woche ein Tipilager errichtet. Nicht, um die Natur besser kennenzulernen, sondern um von der Natur zu lernen. Und sei es nur dies: Auch draußen lässt sich’s leben und übernachten. Und gar nicht schlecht. Für die Mehrzahl der Teilnehmerinnen ist das eine ganz neue Erfahrung: Außerhalb des Alltags, ohne Radio, Fernsehen und Telefon, ohne fließend Wasser und Strom – für Heike, die noch nie so lange am Stück in der Natur war, ist das Lager „Relaxen pur“. Sind ihre Tage ansonsten von Arbeit, Haushalt und Sofa-Abenden bestimmt – „hier merk’ ich, dass ich leb’“. Auch die anderen haben längst entschleunigt und genießen die Gemeinschaft, die Abende am Feuer und das Gefühl, auf der Obstbaumwiese so sein zu können, wie sie wollen. Schon allein die beiden Tipis aufzubauen, einen Tag lang gemeinsam zu schaffen, bis die Zelte stehen, „das ist eine Erfahrung, die man nicht jeden Tag macht“, sagt Petra Böss. Handy aus: „Ich beschäftige mich, ohne mich beschäftigen zu lassen“ Wer in der Früh einen Kaffee trinken möchte, muss erst ein Feuer machen und sich dann eine Stunde Zeit nehmen, bis das wohlriechende Getränk im Becher dampft. „Man lernt, die Sachen wieder zu schätzen“, sagt Dieter Richter. Für Petra Böss ist es eine Zeit zum Umdenken und eine Möglichkeit, um festgefahrene Strukturen aufzubrechen. Dazu kommt, dass das (Kaffee-) Kochen im Tipilager keine einsame Angelegenheit ist, die mit einem Knopfdruck in der Küche erledigt ist: „Es helfen alle mit.“ Und ein Gewinn an Zeit hat auch dieser Gemeinschaftsentschluss gebracht: Als am Samstag das Lager eingerichtet war, haben sie alle ihre Handys ausgeschaltet – freiwillig. Für Petra Böss eine Chance zur Erkenntnis: „Ich beschäftige mich, ohne mich beschäftigen zu lassen.“ Mit dem Schamanismus, der uns von Spirits umgeben sieht und zwei Wirklichkeiten anerkennt, in dem Tiere und Pflanzen beseelt sind und zu wichtigen Lehrern werden, sind sie alle vertraut – und überzeugt, dass es etwas gibt, was über die normale Wahrnehmung hinausgeht. Und sie sind von Petra Böss und ihren Fähigkeiten überzeugt: Seit Jahren träumt sie in den Raunächten zwischen Weihnachten und Neujahr Ereignisse des kommenden Jahres voraus und kann als Medium mit Verstorbenen in Kontakt treten, sie weiß Träume zu deuten und versteht sich auf Kräuterwissen, Räucherkunde und Heilsteine. Bei der Schamanin haben sie ein Einführungsseminar besucht, jeden Monat treffen sie sich bei ihr zum Trommelkreis, lassen sich in Anderswelten entführen, begeben sich auf Heilreisen, erfahren Gemeinschaft und Veränderung. Um Prozesse durchlaufen zu können, haben sie sich jetzt auf diese Heilwoche eingelassen. Und die Natur verhilft zu neuer Erkenntnis: Am Montag, als sie alle beim „Medicine Walk“, einer schamanischen Heilwanderung, mit einer Lebensfrage losziehen sollten, kamen sie tatsächlich mit Antworten zurück. Und nicht wie zu Hause auf dem Sofa, wo man den ganzen Abend oft gedanklich nicht vorankommt. Staunend sehen sie Veränderungen zum Positiven. Wie Edeltraud, die sich dieser Tage in einem im Baum hängenden Spiegel betrachtete und dachte: „Bist du das wirklich?“ Als sie alle gemeinsam Petra Böss’ Heilplatz im Wald betreten haben, konnten sie ganz intensiv die besondere Energie spüren, die die Schamanin schon vor Jahren entdeckt hat. Für Barbara war’s gar, als würde sie in eine Kathedrale treten – „nicht mit Hast, sondern mit Bedacht“. Und es sind nicht nur die Seminarteilnehmer, die fasziniert sind vom Tipilager, auch die Buhlbronner kommen immer wieder raus auf die Wiese. An einem Abend hat sich ein Dudelsackspieler mit ans Feuer gesetzt. Freunde und Bekannte aus der Buhlbronner Zeit schauen vorbei. Beim Tipiaufbau gab es helfende Hände. Von einem 14- jährigen Jungen ist Petra Böss besonders begeistert: Ansonsten selten in der Natur unterwegs, hat er im Tipilager mit Hingabe das Loch für die Feuerstelle in der Mitte des Lagers gegraben, hat Feuerholz gesucht und sogar eine Nacht im Tipi verbracht. Und dort will Dieter Richter, der in seiner Freizeit gerne in die Amerikanistik des 18. Jahrhunderts eintaucht, so viel Authentizität wie möglich vermitteln: Im Tipi gibt es in der Mitte auf dem Boden eine Feuerstelle, auf der rechten Seite, auf der traditionell die Söhne schlafen, sind die Waffen aufgehängt, auf der linken Seite, dem Platz für die Frauen und Töchter, befindet sich die Küche. Felle dienen als Schmuck. Es hängen Federn für die schamanische Heilarbeit bereit. Die Pferdehaare am Zelteingang und an der Spitze sind für Dieter Richter, „ein Zeichen für Gastfreundschaft“. Und Besucher sind willkommen: Am Freitag findet im Tipilager von 19 Uhr an ein offener Trommelkreis statt. Wer möchte, kann dazukommen und sich von den Trommelschlägen in andere Welten entführen lassen. Schamanismus Der Ausdruck Schamanismus stammt aus dem Tungusischen und bezieht sich auf eine Person, die absichtsvoll veränderte Bewusstseinszustände aufsucht, um Reisen in andere Wirklichkeiten zu unternehmen. Die Absicht ist dabei, ihrer Gemeinschaft zu helfen. In der traditionellen schamanischen Kosmologie gibt es zwei Hauptbereiche: die Obere und die Untere Welt. Auf ihren Reisen können Schamanen Hinweise bekommen, wie sie Krankheiten erkennen und Kranken helfen können. Sie suchen und finden verloren gegangene Gegenstände; sie kommunizieren mit den Seelen Verstorbener. Der Core-Schamanismus, auf den sich auch Petra Böss bezieht, wurde von Dr. Michael Harner erforscht und entwickelt, um „Menschen der westlichen Gesellschaften (...) auf ihr angestammtes Recht auf spirituelle Selbstbestimmung und Eigenverantwortung hinzuweisen“. Das Training besteht insbesondere darin, den Bewusstseinszustand des Menschen durch klassische schamanische Techniken, wie zum Beispiel monotones Trommeln (nicht aber mit Hilfe von Drogen), zu ändern. Dadurch wird es möglich, eigene spirituelle Ressourcen sowie Kraft und Lebensfreude zu finden, sein Leben, wenn notwendig, zu verändern und zu lernen, wie man anderen hilft. „Schamanismus ist ein Weg des Wissens und nicht des Glaubens. (...) Um an dieses Wissen zu kommen (...), ist es notwendig, den Schritt ins schamanische Universum zu tun und Wissen durch Erfahrung zu erwerben.“ Zitat von Michael Harner, Gründer und Vize-Präsident der Foundation for Shamanic Studies. (Quelle: www.shanicstudies. net) |
Bewusst zu leben, beinhaltet auch die Suche nach dem eigenen spirituellen Weg. Die Rückbesinnung auf meditativer Techniken und ein ganzheitlich orientiertes Leben, haben vor allem ein Ziel: | Details | |
„Eins mit uns selbst, unserer Seele und der Welt um uns herum zu sein“. Ein Weg von vielen zu einem erfüllten, glücklichen Leben, ist die schamanische Heilarbeit, die jeder von uns in seinem Alltag integrieren kann. In ihrem Mittelpunkt stehen persönliche Visionserlebnisse, die uns beschützen und uns gesund an Leib und Seele werden lassen. Der Schamanismus, wie er sich uns heute präsentiert, konzentriert sich auf überkulturelle Hauptelemente. In weiteren Quartals-Ausgaben dieser Zeitschrift, möchte ich Ihnen zeigen, wie Sie sich heute diese uralte Tradition der spirituellen Weiterentwicklung in unserer Kultur, zu eigen machen können. In jedem von uns stecken Talente, Gaben und Fähigkeiten, die wir von unseren Vorfahren/Ahnen erlernt und aus vorherigen Inkarnationen bewusst oder unbewusst mitbringen und weiter entwickelt haben. Viele dieser „Urinstinkte“ sind jedoch tief in uns verborgen. Besonders intensiv, ist dies bei unseren Kindern zu spüren. Haben sie Ihnen beim Spielen zugesehen? Aufmerksam zugehört? Kinder von 0-7 Jahre sehen, kommunizieren und bewegen sich bewusst in dieser Welt. Die moderne Medienwelt mit ihren Computern, Handys und Fernsehapparaten sind ab einem bestimmten Alter mittlerweile vertrautere Objekte als die Welt der Bäume, Tiere und ihrer Mitmenschen. Eigene Wahrnehmungen, Gaben und Fähigkeiten, spirituelle Anbindungen, angeborene Neugier und soziales Verhalten treten damit mehr und mehr in den Hintergrund. Die Fähigkeiten, mit diesen Kräften wieder gezielt Kontakt herzustellen, ist Grundsätzlich für jeden Menschen erlernbar. Jeder hat seinen individuellen Zugang dafür. Auch Sie haben verschiedene Sinne und Wahrnehmungskanäle die Sie noch intensiver öffnen können um Erfahrenes und Erlebtes zu sammeln um auf diese Weise Erkenntnis zu erlangen. Damit Sie die Entwicklung Ihres Bewusstseins fördern können. Die Kräfte die uns auf dieser Erde zur Verfügung gestellt werden, wollen auch genutzt werden um die sogenannten „Zufälle“ und „Synchronizitäten“ stets mit Leichtigkeit im Leben nutzen zu können. Vieles davon praktizieren Sie bereits ohne groß darüber nach zu denken, woher sie kommen und was sie zu bedeuten haben |
Artikel vom Geomantieverein in den SCHORNDORFER / WINNENDER Nachrichten Ausgabe 2015:
Sie spricht über das Thema die Seelenführung von Verstorbenen. |
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Artikel in den SCHORNDORFER / WINNENDER NACHRICHTEN Ausgabe2012: Vom Redaktionsmitglied Barbara Pienek: Schorndorf-Miedelsbach. | Details | |
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Auftritte im Schweizer Fernsehen